Freund, Ernst August

männlich 1832 - 1899  (67 Jahre)


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  • Name Freund, Ernst August  [1
    Geboren 28 Aug 1832  Naensen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Occupation Tierarzt und Kleinköter in Pabstorf 
    Gestorben 10 Dez 1899  Pabstorf Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I48187  Vennekohl
    Zuletzt bearbeitet am 9 Jun 2020 

    Vater Freund, Johann Ernst August,   geb. 14 Sept 1793, Naensen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 10 Febr 1859, Naensen (im Mittelfeld), bei einem kranken Tierbesuch Richtung Wenzen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 65 Jahre) 
    Mutter Falke, Johanne Wilhelmine Christiane,   geb. 6 Mrz 1808, Naensen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 1858, Naensen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 49 Jahre) 
    Verheiratet 1832  Naensen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F16916  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Bahntje, Johanne Friederike,   geb. 23 Febr 1838, Groß Freden Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Verheiratet 1860  Groß Freden Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Freund, Hedwig Agnes Martha,   geb. 21 Aug 1860, Naensen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 17 Mrz 1861, Groß Freden Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 0 Jahre)
     2. Freund, Esalas Andreas August Alexander,   geb. 25 Dez 1861, Pabstorf Kreis Halberstadt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Zuletzt bearbeitet am 9 Jun 2020 
    Familien-Kennung F17643  Familienblatt  |  Familientafel

  • Quellen 
    1. [S50] STA Wolfenbüttel.
      Akte vom 22.2.1859: Betrifft Wiederbesetzung der tierärztlichen Stelle in Naensen
      An Herzogliches Ober-Sanitäts-Collegium in Braunschweig Nr. 179 pr. den 22. Februar 1859
      Unterthänige Bitte des Landitaten der Thierheilkunde, August Freund, in Naensen, um Zulassung zum Examen.
      Durch Genügung meiner Militairpflicht bin ich abgehalten, meine schon im Jahre 1854 rücksichtlich meines Examen ausgesprochenen Wunsch weiter zu verfolgen und den von Herzoglichen Ober=Sanitäts=Collegio in dem Rescripte vom
      14. April 1854 ? Nr. 342 ? gestellten Forderungen zu entsprechen. Jetzt aber, da mein Vater, der Thierarzt August Freund, hierselbst, gestorben ist und ich dadurch in den vollständigen Besitz eines Kothofes gekommen bin, und so ein sicheres Domicil erhalten habe, treibt es mich, von der Gemeinde Naensen dazu aufgefordert, die von meinem Vater bisher ausgeübte thierärtliche Praxis forthin ausüben zu können, und bitte deßhalb ganz unterthänigst ?Herzogliches Ober=Sanitäts=Collegium,
      wolle mir zur Abhaltung meines Examens, einen Termin Hochgeneigtes bestimmen.?
      Der Gewährung meiner Bitte entgegensehend, verharre ich in größter Hochachtung als
      Unterthäniger August Freund Kandidat der Tierheilkunde
      Naensen, d. 14. Februar 1859
      Zum Circuliren und zuvor
      dem ihren Assessor Dr. Quidde
      Serib an die Herzogliche Kreisdirektion Gandersheim zu gutachtlicher Äußerung über das Bedürfnis oder die Zulässigkeit der Wiederbesetzung der thierärztlichen Stelle zu Naensen.
      Nr. 179
      An Die Herzogliche Kreisdirection Gandersheim
      Die Wiederbesetzung der Thierärtlichen Stelle in Naensen betr.
      Bericht vom 23. Februar 1859
      Der Kandidat der Thierheilkunde, August Freund, zu Naensen hat bei uns um Anberaumung eines Termins zu seiner Prüfung in der Thierheilkunde nachgesucht, um sich daselbst nach bestandenem Examen an die Stelle seines verstorbenen Vaters als Thierartzt niederlassen zu können.
      Bevor wir den genannten Freund auf sein Gesuch bescheiden, ist es uns wünschenswert zu wissen, ob die Wiederbesetzung der Thierarztstelle zu Naensen für das Bedürfnis der dortigen Bewohner erforderlich ist und ersuchen wir Herzogl. Kreis=Direction dienstergebenst, sich nicht nur hierüber gefälligst, sondern uns auch mit gefälliger Nachricht darüber zu versehen, ob der Niederlassung des Freund daselbst in polizeilicher Hinsicht Bedenken nicht entgegenstehen.
      Braunschweig, den 23. Februar 1859
      187 pr. den 25. Februar 1859
      Herzogl. Braunschw. Lüneb. Ober=sanitäts=Collegium
      Wage ich ganz unterthänigst zu bitten, die zu Naensen vakant
      gewordene Tierarztstelle nicht wieder besetzen zu wollen.
      Seit sechs Jahren bin im Amt Greene ich wirksamer Thierarzt, habe, wenn gleich in letzteren Jahren meine Mühe verdoppelt, doch das nicht erzielen können, was zur Notwendigkeit des menschlichen Lebens gehört.
      Wie drückend die Lage und bangend das Herz, wenn die Zukunft traurig oder gar mit Grausen und Entsetzten einem Vater Gottes, Sohn, der der liebevollen Mutter, welche alles, was sie früher besaß, für ihn aufopferte, mit gleicher Liebe ganz lohnend, vor die Augen tritt.
      Mein bisheriger Wirkungskreis war zu eingedrängt, von mir wirklich auf ein nördlich auf ein stündliche Entfernung, Alfeld, Thierarzt Strüwie, westlich Heuer zwischen ihm und wir nur das Dorf Holzen und die Glashütte Grünenplan, südlich nur Gebirge als weiter keine Ausdehnung als östlich nach ammensen, Stroit, Brunsen, Naensen und Wenzen. Sobald die Stelle in Naensen wieder besetzt wird, bleib ich in meiner früheren traurigen Lage, denn diese fünf Ortschaften liegen zusammen und keine Haftung für mich dort Kundschaft zu erlangen.
      Wo der Ackerbau und die Viehzucht, ersterer wegen Mangel an Unterboden und Wiesen noch so zurück ist, und das Vieh selbst so wenig Werth besitzt wie hier, ist für den Thierarzt kein großes Loos. Daher lege ich noch mal Herzogl. Braunschw.
      Lüneb. Obersanitäts=Collegium dringend die Bitte ans Herz meinen obigen Wunsch zu willfahrten, ganz ergebens unterzeichne ich hochachtungsvoll vertrauend
      Ihr H. Binnewies
      Nach erfolgtem Eingange der von der Herzogl. Kreis-Direction Gandersheim erbetenen Mitheilung, ob es wunschens werth sei die erledigte Thierarztstelle in Naensen wieder zu besetzen vorzulegen
      Akte Nr. 2307 237 pr. den 22. März 1859
      Herzoglichem Ober-Sanitäts Collegio erwidere ich auf das gefällige Schreiben vom 23. d. Monats Nr. 179, daß die Wiederbesetzung der Thierarztstelle zu Naensen für ein Bedürfnis der Bewohner dieser Ortschaft und der Umgebung nicht gehalten werden kann, dass auch die Niederlassung des Candidaten der Tierheilkunde August Freund daselbst behuf Ausübung der tierärztlichen Praxis besonders in Rücksicht auf die Seitenstation des Tierarztes Arnemann in Greene, welcher zum Erwerb des Unterhalts für sich und seine Familie auf den Ertrag seiner Praxis angewiesen ist, nicht unbedenklich erscheint. Die Gemeinde Naensen wünscht zwar, dass der p. Freund, welcher einen Kothof daselbst besitzt und durch dessen Bewirtschaftung seinen notdürftigen Lebensunterhalt finden wird, die nachgesuchte Erlaubnis erhalten möge, ist jedoch zu diesem Wunsche mehr durch Bequemlichkeitsrücksichten und durch eine Pietät gegen den kürzlich verstorbenen Vater des p. Freund, welcher viele Jahre hindurch tierärztliche Praxis in ihrer Mitte ausgeübt hat, als durch einen zu befürchtenden Mangel tierärztlicher Hilfe veranlasst und ist jedenfalls für das Bedürfnis der Bewohner des Amtsbezirks Greene, abgesehen davon, dass sich auch in den benachbarten Hannoverschen Städten Einbeck und Alfeld Tierärzte befinden, durch die Tierärzte Arnemann in Greene und Binnewies in Duingen hinlänglich gesorgt.
      Gandersheim, den 18. März 1859 Herzogliche Kreisdirektion
      An herzogliches Ober Sanitäts Collegium zu Braunschweig Lerche
      Schreiben vom 25.5.1859 Nr. 179
      An die Candidaten der Thierheilkunde ad Nr. 237
      Ihren Freund zu Naensen
      Dessen Gesuch um Zulassung zur Staatsprüfung und Ausübung der Thierheilkunde zu Naensen betr.
      Braunschweig, den 29. März 1859
      Wir eröffnen Ihnen auf das Gesuch vom 14. v. Mts., dass die Wiederbesetzung der durch den Tod Ihres Vaters in Naensen erledigten Thierarztstelle, nach vorgängigen Communication mit Herzogl. Kreisdirektion Gandersheim, für ein Bedürfnis der dortigen Einwohner und der Umgebung nicht gehalten werden kann und deshalb auf Antrag, um Zulassung zur tierärztlichen Praxis daselbst und Anberaumung eines Termins zu Ihrer Prüfung in der Tierheilkunde, nicht einzugehen steht.
      Die an uns mit dem Gesuche vom 28. März 1854 eingereichten Zeugnisse erfolgen hierneben zurück.
      Braunschweig, den 29. März 1859
      Conclusum in Sessione den 13. April 1859
      Die durch den Tod des Tierarztes Freund
      In Naensen daselbst erledigte Tierarztstelle,
      soll in Zukunft nicht wieder besetzt werden.
      in fidem