von Thüringen, Hermenfried

männlich geschätzt 485 - 534  (~ 49 Jahre)


Angaben zur Person    |    Quellen    |    Alles    |    PDF

  • Name von Thüringen, Hermenfried  [1
    Geboren geschätzt 485 
    Geschlecht männlich 
    Occupation König in Mittel-Thüringen, Quelle: Bernd Josef Jansen: ?Ahnenforschung 
    Gestorben 534 
    Personen-Kennung I38122  Vennekohl
    Zuletzt bearbeitet am 7 Jan 2020 

    Vater von Thüringen, Basinus II.,   geb. geschätzt 460,   gest. geschätzt 510  (Alter ~ 50 Jahre) 
    Mutter von Langobarden, Menia,   geb. geschätzt 473,   gest. nach 510  (Alter ~ 37 Jahre) 
    Familien-Kennung F13834  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Vandalen, Amalaberga,   geb. geschätzt 490,   gest. nach 540  (Alter ~ 50 Jahre) 
    Zuletzt bearbeitet am 7 Jan 2020 
    Familien-Kennung F13833  Familienblatt  |  Familientafel

  • Quellen 
    1. [S3] Sonstiges.
      Herminafried (auch: Hermenefred, Erminafried, Irminfried; * vor 485; ? 534 inZulpich (Tolbiacum)) war der Sohn des Konigs Bisinus, der um 500 (?) dieHerrschaft von seinem Vater ubernahm.Zwischen 506 und 510 heiratete erAmalaberga, eine Nichte des Ostgotenkonigs Theoderich, der damit seinantifrankisches Bundnissystem in den mitteldeutschen Raum ausweitete. Ausdieser Verbindung sind zwei Kinder hervorgegangen: Amalafrid und Rodelinde. ObHerminafried getauft war lasst sich nicht bestimmen. Seine Frau war auf jedenFall Arianerin. Zumindest haben den Ausgrabungsergebnissen nach Teile desthuringischen Adels das Christentum (katholisch oder arianisch) angenommen.Nach der Herrschaftsubernahme scheint es zu einer Reichsteilung gekommen zusein, da seine Bruder Baderich und Berthachar gleichfalls alsKonige erwahntwerden. Wie das Verhaltnis der drei Konige untereinander war, lasst sich nichtherausfinden. Zumindest scheint Herminafried eine Vorangstellung eingenommenzu haben. Die frankischen Quellen (Gregor von Tours: Historiarum libri decemund Venantius Fortunatus: Vita Radegundis) sind in dieser Hinsichtindifferent. Die negative Darstellung des Herminafried bei Gregor ist aus derFeindschaftder Franken zu den Thuringern zu erklaren. Nach derHerrschaftskonsolidierung Herminafrieds band Theoderich Thuringen in seineantifrankische Koalition ein, die durch die Heirat mit Amalaberga gefestigtwurde und (bis 526 /Tod des Theoderich) das Land vor frankischen Ubergriffenbewahrte. Um 529 (?) wurde wahrscheinlich ein erster Invasionsversuch derMerowinger zuruckgeschlagen. Jedoch war die Invasion 531, nach einervernichtenden Niederlage des Thuringischen Heeres ander Unstrut, erfolgreich,die den Sturz des Herminafrieds zumindest in seinen Kerngebieten zur Folgehatte. Bis 534 konnte sich Herminafried wahrscheinlich in einem abgelegenenostlichenTeilgebiet behaupten und wurde 534 (nach anderen Quellen bereits 531)unter einem Vorwand zu Verhandlungen mit Chlothar I. nach Zulpich gelockt unddort von den Festungsmauern gesturzt. Gregor von Tours sagt lapidar dazu: anesquio quo (man wei? nicht von wem). Herminafried ist unter dem NamenIrminfried auch eine der Hauptgestalten des sog. Iringliedes. Anscheinend hatesbeim Untergang des Thuringerreiches auch Verrat gegeben, wie diese Saga esimpliziert. (Quelle: Wikipedia.de)