von Langobarden, Wacho

männlich geschätzt 490 - 540  (~ 50 Jahre)


Angaben zur Person    |    Quellen    |    Alles    |    PDF

  • Name von Langobarden, Wacho  [1
    Geboren geschätzt 490 
    Geschlecht männlich 
    Gestorben 540 
    Personen-Kennung I37893  Vennekohl
    Zuletzt bearbeitet am 7 Jan 2020 

    Vater von Langobarden, Zuchilo (Unichis),   geb. geschätzt 470 
    Familien-Kennung F13827  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 von Gepiden, Austrigusa,   geb. geschätzt 510 
    Kinder 
    +1. von Langobarden, Walderade (Walderada),   geb. 525
     2. von Langobarden, Wisigarda,   geb. geschätzt 530
    Zuletzt bearbeitet am 7 Jan 2020 
    Familien-Kennung F13808  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 von Thüringen, Radegunde,   geb. 487 
    Zuletzt bearbeitet am 7 Jan 2020 
    Familien-Kennung F13825  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 3 von den Herulern, Silinga,   geb. geschätzt 515 
    Kinder 
     1. von Langobarden, Walthari,   geb. geschätzt 535
    Zuletzt bearbeitet am 7 Jan 2020 
    Familien-Kennung F13826  Familienblatt  |  Familientafel

  • Quellen 
    1. [S3] Sonstiges.
      Wacho 8. König der Langobarden (510-540), Sohn des Prinzen Zuchilo; Enkel des Langobarden-Königs Claffo. Wacho setzte sich in jahrelangen Thronkriegen gegen seinen Vetter Ildichis durch, der im Exil bei den Gepiden starb. Er hatte ständig Spannungen mit den Gepiden, wurde mit seinen Eroberungen direkter Nachbar der Ostgoten und Bayern, begründete das Langobarden-Reich im österreichisch-ungarischen Raum als Machtfaktor. Wacho schuf die Grundlagen einer jahrhundertelang währenden Verbindung Langobarden-Bayern, war wohl auch Arianer, unterstützte aber die imperialistischen Bestrebungen seines fränkischen Schwiegersohnes Theudebert gegen Byzanz und unterwarf unter anderem noch die Slawen im Raum Krain und die Quaden. Er geriet mit seiner Politik auch gegen Theoderich den Großen. 1. oo RANIGUNDE VON THÜRINGEN ? Tochter des Königs Bisinus, Schwester König Herminafrieds 2. oo AUSTRIGUSA DER GEPIDEN, Tochter des Königs Turrisind 3. oo SIGILINDA DER HERULER, Tochter des Königs Rodulf. Wacho ermordete 510 seinen Onkel Tato und ließ den zu den Warnen geflohenen Thronfolger ebenfalls umbringen. Er betrieb eine geschickte Heirats- und aggressive Eroberungspolitik. Es erfolgten Gebietsausdehnungen nach Nieder-Österreich, Böhmen und Mähren. Nachdem Tode des Ostgoten-Königs Theoderich unterwarf er die Sueben seiner Herrschaft. Wacho versuchte, ähnlich wie Theoderich, eine Bündnispolitik mit Hilfe verwandtschaftlicher Beziehungen zu anderen germanischen Nachbarvölkern (Thüringer, Gepiden, Heruler, Franken,Bayern) zu treiben. Er ging hintereinander drei politisch jeweils opportune Ehen ein. Seine erste Frau war Radegunde, eine Tochter Bisinus', König des Thüringer-Reiches an der Nordwestflanke der langobardischen Machtsphäre. Als zweite ehelichte er die Gepidin Austrigusa. Zweck dieser Verbindung war es offensichtlich, den Nachbarn im Osten von der Einmischung in die dynastischen Zwistigkeiten zwischen ihm und Hildigis abzuhalten und das weitere Vordringen in Pannonien zu ermöglichen. Schließlich vermählte er sich mit Silinga, der Tochter des letzten Heruler-Königs Rodulf. Durch diese Ehe wurde die Integration der bei den Langobarden gebliebenen Heruler gefördert und zugleich die dynastische Beziehung zu den beiden Gepiden und im Römischen Reich lebenden Volkssplittern hergestellt. Aus dem Bündnis mit den Thüringern löste er sich, indem er seine älteste Tochter Wisigarda mit dem MEROWINGER Theudebert I., einem Enkel Chlodwigs I., verlobte. Aus verschiedenen, nicht alleinpolitischen, Gründen zögerte Theudebert die Hochzeit bis 537 hinaus, und die junge Braut starb bald nach der Hochzeit. Den Expansionsplänen des mächtigen Franken-Königs begegnete er durch die Vermählung seiner jüngeren Tochter Walderade mit Theudebald, dem Sohn Theudeberts. Diese aus machtpolitischen Erwägungen noch vor 540 gestiftete Kinderehe -der Prinz war kaum erwachsen und Walderade wohl wenig älter als 19Jahre - bekräftigte in beiderseitigem Einvernehmen eine fränkisch-langobardische Allianz, die für Wacho um so wichtiger war, als der MEROWINGER seine Machtsphäre bis an die westlichen Grenzen des langobardischen Siedlungsgebietes ausdehnen konnte. Zugleich aber war Wacho um ein friedliches Verhältnis mit Byzanz bemüht, und er wies 539 eine Gesandtschaft des Ostgoten-Königs Vitiges ab, die um Waffenhilfe gegen die oströmischen Heere in Italien bat. In seiner etwa 30-jährigen Regierungszeit verstand es Wacho, die Langobarden aus größeren, existenzbedrohenden Kämpfen herauszuhalten, ein Grund wohl dafür, dass die Quellen relativ wenig über ihn berichten. Gegenüber den Goten, Thüringern und Gepiden, später den Franken und den Byzantinern betrieb er eine maßvolle Neutralitätspolitik im Rahmen der jeweils günstigsten Konstellation. Innenpolitisch war er auf die Konsolidierung der langobardischen Volksgemeinschaft bedacht, die fremdstämmige herulische, suebische und sicher auch romanische Splittergruppen zu assimilieren hatte. Ihm folgte sein unmündiger Sohn Walthari unter der Regentschaft Audoins aus dem Geschlecht der GAUSEN. 1. oo Radegunde, Tochter des Thüringer-Königs Bisinus ? 505 2. oo Austrigusa, Tochter des Gepiden Elemund ? 3. oo Silinga, Tochter des Heruler-Königs Rodulf ? Kinder: 2. Ehe Wisigarda ? 537 537 oo Theudebert I. Franken-König ? 548 Walderada um 540 ? 1. oo Theudebald Franken-König ? 555 2. oo Chlothar I. Franken-König um 500 ?- 561 555/561 3. oo Garibald Herzog von Bayern ? um 592 3. Ehe Walthari ? 546