Flugdaten:

Datum: 08.05.2008 geplante Strecke:
OLC: 650 km Flugzeugtyp: Cirrus VTC
Karte: Bemerkung:

Der Wetterbericht war hervoragend und so sollte etwas mehr gehen als am Vortag. Ich habe das FAI Dreieck Hochfelln-Dobratsch-Piz Pisoc ausgeschrieben. Um es gleich vorweg zu nehmen, der Startpunkt Wössener See wurde zwar im F-Schlepp erreicht und führte zur Weiterschaltung auf den nächsten Wendepunkt, war aber als Abflugpunkt um wenige 100m verfehlt worden. - Schade um die zusätzlichen Punkte.

Trotzdem wurde es ein super Flug an einem super Tag. Der Abflug war unproblematisch, lediglich am Spielberghorn war ich etwas tief, habe aber durch weiterfliegen in das Saalbacher Tal richtig reagiert. Der nächste Leebart war bald erreicht und es ging über den Hundstein und Bernkogel ins Gasteiner Tal. Auch hier war es richtig, nicht am Bernkogel zu suchen, sondern gleich weiter im Tal die nächste Wolke anzufliegen. Die Hauptkammquerung war knapp, das nächste Mal sollte ich vielleicht über den Pass fliegen.

Am Dobratsch sank die Basis und die Entscheidung zu den Karawanken zu wechseln war die wirklich wichtige Fehlentscheidung des Tages. Es war dort sehr ruppig und es gab anscheinend keine zentriebaren Bärte. Nur der noch rechtzeitige Wechsel auf die nördliche Gailtalseite in die Hügel westlich von Hermagor retteten den Tag. Allerdings war es auch in den Lienzer Dolomiten nicht einfach, das Steigen zu finden, weil mal der Leebart, mal der Grat ablöste. Ab Ausgang Lesachtal ging es dann sehr zügig zunächst in den Dolomiten mit sehr gutem Steigen, dann über die Berge nördlich von Bruneck bis nach Sterzing.

Über den Jaufenpass ging es an den Hang östlich von St. Leonhard, wo ein kräftiger Aufwind für die Höhe zum Anflug ins Vintschgau sorgte. Die Bärte im Vintschau waren stark und hoch, so das die Passage problemlos fast im Geradeausflug möglich war. Östlich von Schluderns dann die Talquerung und der weitere Flug ins Engadin zum Piz Pisoc mit Basishöhen um 3800m. Hier traf ich die Entscheidung, den Heimflug nicht über das nördliche Engadin und das Inntal anzutreten, weil es zwar im Norden des Engadins Wolken zeigte, die Vintschauer Wolken aber deutlich kräftiger aussahen. Deshalb ging es auf schon bekannten Pfaden zurück in den Vintschgau, das Paseiertal bis nach Sterzing. Südlich von Sterzing konnte ich mir noch mal in einem Bart mehr als 1000m Höhe holen, das die Querung des Hauptkammes am Pfitscherjoch ins Zillertal möglich machte. Ab der Ahornspitze bei Mayrhofen mit 3600m hatte ich dann Unterwössen im Gleitwinkel und bin dann nur noch abgeglitten. Die Höhe, die ich zur Sicherheit an der hohen Salve gewonnen hatte, waren letzlich nicht nötig, aber der Angst geschuldet, den Erfolg nicht auf den letzten Metern noch aufs Spiel zu setzen.