Nach längerem Kreisen an der Hörndlwand führten mich die Wolken in die Glockner Gruppe. Entlang des Grates von Zell am See ging es südlich und in der Sonne zügig hoch bis zum Großen Wiesbachhorn. Der Ausblick auf die Pasterze war grandios. Sie lag schmutzig grau da und bedeckte das Felsbett man gerade noch zur Hälfte. Schade dass ich keinen Fotoapparat dabei habe. Oben am Grat des Hauptkammes hielt ich einen Moment inne: Die Wolken im Süden sahen gut aus.

Dann rüber über den Hauptkamm und durch die Schober Gruppe. Am Pfannhorn traf ich Jan. Weiter gings über die hohen Berge bis zum Hochfeiler und über das Pfischer Joch. Eigentlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt die Idee zur Schafseitenspitze vorzufliegen um von dort über das Tuxer Joch ins Zillertal zu fliegen. Ohne zu bedenken, das überwiegend Süd bis Südost-Wind herrschte habe ich dann hinter dem Olperer direkt das Tuxer Joch angesteuert. Blöde Idee! Im Lee ging es dann natürlich kräftig runter. Reicht die Höhe bis Mayrhofen? Schon wieder eine Außenlandung im Zillertal??

Also, so schnell es geht auf die nördliche Seite des Tuxer Tales fliegen. Südlich des Rastkogels komme ich mit einem kräftigen Bart wieder 1000 m höher. Das reicht ins Pinzgau und bis zum Pass Thurn, von wo aus es aus knapp 3000m Höhe nach Unterwössen geht. Die unterwegs noch gewonne Höhe reicht für einen weiten Abstecher über den Chiemsee hinaus bis nach Trostberg wo ich immer noch 2500m Höhe habe. Trotzdem liegt die Ankunfthöhe am Hochgern noch bei 1500m, die ich durch einen Abstecher nach Westen vernichten muss.