von Burgund, Gundewech

männlich 412 - 474  (62 Jahre)


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  • Name von Burgund, Gundewech  [1
    Geboren 412 
    Getauft erwähnt zwischen 436 und 474 Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Residence gotische Balten 
    Gestorben 474  Lyon Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I38158  Vennekohl
    Zuletzt bearbeitet am 8 Jan 2020 

    Vater von Burgund, Gunnar (Gundicharius)(Gundahar),   geb. geschätzt 375, Lyon Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. geschätzt 436, Lyon Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter ~ 61 Jahre) 
    Mutter von Westgoten, Athanildis Hrothildis,   geb. geschätzt 375 
    Familien-Kennung F13856  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Westgoten, Athanildis,   geb. geschätzt 420 
    Kinder 
    +1. von Burgund, Godegisel,   geb. geschätzt 445,   gest. 501  (Alter ~ 56 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 8 Jan 2020 
    Familien-Kennung F13855  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 der Sueven, Cartamena,   geb. geschätzt 410 
    Kinder 
     1. von Burgund, Theodelinde,   geb. geschätzt 445, Genf Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 486, Bourgogne Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter ~ 41 Jahre)
     2. von Burgund, Chilperich II.,   geb. geschätzt 445
     3. von Burgund, Chriemhild,   geb. geschätzt 437
     4. von Burgund, Gundobald I,   geb. geschätzt 440
    Zuletzt bearbeitet am 8 Jan 2020 
    Familien-Kennung F13869  Familienblatt  |  Familientafel

  • Quellen 
    1. [S3] Sonstiges.
      war König der Burgunden in den Jahren nach der Zerstörung des Burgunderreichs am Rhein durch die Hunnen. Er war vermutlich ein Sohn des Königs Gundahar (? 436) und wird von Gregor von Tours als Nachkomme des Westgotenkönigs Athanarich (? 381) bezeichnet.
      Im Jahr 406 hatten die Burgunden unter ihrem König Gundahar (Gundihar, Guntiar) bei Mainz den Rhein überschritten (siehe Rheinübergang von 406) und sich anschließend mit Genehmigung des römischen Kaisers Honorius am Rhein angesiedelt.
      Gundahars gewaltsame Versuche, sein Reich nach Westen (Belgica I) auszudehnen, brachte die Burgunden 30 Jahre später in Konflikt mit den Römern. Im Jahr 435 wurde ein burgundisches Heer von hunnischen Hilfstruppen unter dem römischen Heermeister Aëtius geschlagen und endgültig vernichtet. Dieses Ereignis gilt als der historische Kern des Nibelungenepos.
      Gundahar wurde dabei getötet, nach Berichten ebenso wie der Großteil seines Stammes. Ein Teil der Überlebenden unterwarf sich Attila und wurde in Pannonien angesiedelt, die Mehrheit jedochschloss sich unter ihrem neuen König Gundioch als Auxiliartruppen den Römern an.
      Aëtius siedelte sie 443 als Föderaten in der Westschweiz und der Sapaudia (dem heutigen Savoyen) als Puffer gegen die erstarkenden Alamannen an, womit das neue Königreichs der Burgunden mit der Hauptstadt Genf entstand. Gundioch kämpfte 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern gegen die Hunnen Attilas und 456 auf Befehl des Kaisers Avitus mit dem Westgotenkönig Theoderich II. gegen die Sueben unter Rechiar in Spanien.
      Im Jahr 457 wurde er von den aufständischen Einwohnern Lyons gerufen (im gleichen Jahr wird auch sein Bruder Chilperich I. als König genannt). Unter Bruch des Föderatenverhältnisses übernahm er die Stadt, wurde von Kaiser Majorian vertrieben und unterworfen. Nach dessen Ermordung 461 nahm er ? von den heutigen Regionen Savoyen, Südschweiz und Franche-Comté aus ? seine Eroberungspolitik wieder auf. 461 machte er Lyon zu seiner neuen Hauptstadt, er bemächtige er sich der Provinzen Lugdunensis I (heute Burgund) und Viennensis (Rhônetal, 463). Innenpolitisch regierte er sein vergrößertes Reich, indem er eine strenge Trennung zwischen Burgundern (Militärverwaltung) und Einheimischen (Zivilverwaltung) beachtete.
      Der Machtzuwachs führte dazu, dass nach Aëtius? Tod (454) der neue Machthaber Ricimer seine Schwester mit Gundioch verheiratete, um ein Gleichgewicht der Kräfte in Gallien zu erreichen. Ricimer machte ihn 463 zu seinem Magister militum Galliarum, burgundische Verbände wurden von den Römern in Avignon und Embrun stationiert.
      Gundiochs Sohn Gundobad wurde nach Ricimers Tod (472) dessen Nachfolger ? ein weiterer Hinweis auf die wachsende strategische Bedeutung des Burgunden - gab diese Position aber wieder auf,als sein Vater um 473 starb, obwohl der überlebdende Chilperich I. nun die alleinige Königsgewalt übernahm. Nach Chilperichs Tod 480 kam es zu einer burgundischen Reichsteilung unter Gundioichs vier Söhnen Gundobad, Chilperich II., Godomar I. und Godegisel.