von Bayern, Garibald I.

männlich geschätzt 530 - geschätzt 593  (~ 63 Jahre)


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  • Name von Bayern, Garibald I.  [1, 2
    Geboren geschätzt 530 
    Geschlecht männlich 
    Education Quelle: Klaus Dufner, Dufner-Genealogie 
    Gestorben geschätzt 593 
    Personen-Kennung I37968  Vennekohl
    Zuletzt bearbeitet am 5 Jan 2020 

    Vater von Bayern, Agivald,   geb. geschätzt 500 
    Familien-Kennung F13771  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Langobarden, Walderade (Walderada),   geb. 525 
    Kinder 
    +1. von Bayern, Gertrude,   geb. geschätzt 557
     2. von Bayern, Tochter,   geb. 559
    +3. Herzog von Bayern, Tassilo I.,   geb. geschätzt 560,   gest. 610  (Alter ~ 50 Jahre)
     4. von Bayern, Gundoald,   geb. vor 565
     5. von Bayern, Romhilde,   geb. geschätzt 567
    +6. von Bayern, Theodelinde,   geb. geschätzt 570
     7. von Bayern, Grimoald,   geb. geschätzt 575
    Zuletzt bearbeitet am 5 Jan 2020 
    Familien-Kennung F13767  Familienblatt  |  Familientafel

  • Quellen 
    1. [S3] Sonstiges.
      Unklar bleibt, ob vor ihm schon andere Agilolfinger den bayerischen Dukat inne hatten. Garibald heiratete um 555 Walderada, die Tochter des Königs der Langobarden Wacho (ca. 510-540). Sie war die Frau des fränkischen Königs Chlothar I. gewesen, der sich wegen kirchlichen Widerspruchs jedoch vonihr trennte und sie nun ?einem der Seinen?, eben dem Bayernherzog zur Gemahlin gab. Diese Tatsache zeigt die Abhängigkeit Garibalds von Chlothar, aber auch seine Königsnähe. Die innenpolitischen Schwierigkeiten des Merowingers boten Garibald I. bald Gelegenheit zu eigener, raffinierter Politik im Bunde mit den 568 in Italien eingerückten Langobarden, mit denen ihn ein Interesse an der Brenner-Verona-Route verband. Garibald I. vermählte eine Tochter mit den langobardischen Herzog Ewin /Eoin) von Trient, der etwa zur gleichen Zeit (575) von den Franken angegriffen wurde; hieran wird Garibalds Kinder 589 zu den Langobarden fliehen. Garibalds Tochter Theudelinde heiratete, obwohl sie mit dem Merowinger Childebert verlobt war, den langobardischen König Authari, Garibald Sohn Gundo(b)ald wurde Herzog von Asti und Stammvater der agilolfinischen Langobardenkönige. Nach dem fränkisch-langobardischen Ausgleich von 592 verlor Garibald I. seinen Dukat, vielleich auch das Leben. Sein Nachfolger und wohl Sohn Tassilo I. band sich eng an die fränkische Herrschaft

    2. [S3] Sonstiges.
      Garibald I. Herzog von Bayern (553-591), aus dem Geschlecht der Agolofinger. Unklar bleibt, ob vor ihm schon andere Agilolfinger den bayerischen Dukat inne hatten. Garibald heiratete um 555 Walderada, die Tochter des Königs der Langobarden Wacho (ca. 510-540). Sie war die Frau des fränkischen Königs Chlothar I. gewesen, der sich wegen kirchlichen Widerspruchs jedoch von ihr trennte und sie nun ?einem der Seinen?, eben dem Bayernherzog zur Gemahlin gab. Diese Tatsache zeigt die Abhängigkeit Garibalds von Chlothar, aber auch seine Königsnähe. Die innenpolitischen Schwierigkeiten des Merowingers boten Garibald I. bald Gelegenheit zu eigener, raffinierter Politik im Bunde mit den 568 in Italien eingerückten Langobarden, mit denen ihn ein Interesse an der Brenner-Verona-Route verband. Garibald I. vermählte eine Tochter mit den langobardischen Herzog Ewin (Eoin) von Trient, der etwa zur gleichen Zeit (575) von den Franken angegriffen wurde; hieran wird Garibalds Übertritt in das Lager der Frankengegner deutlich. Im Zuge einer erneuten antifränkischen ?Konspiration? mussten Garibalds Kinder 589 zu den Langobarden fliehen fliehen. Garibalds Tochter Theudelinde heiratete, obwohl sie mit dem Merowinger Childebert verlobt war, den langobardischen König Authari, Garibald Sohn Gundo(b)ald wurde Herzog von Asti und Stammvater der agilolfinischen Langobardenkönige. Nach dem fränkisch-langobardischen Ausgleich von 592 verlor Garibald I. seinen Dukat, vielleich auch das Leben. Sein Nachfolger und wohl Sohn Tassilo I. band sich eng an die fränkische Herrschaft. Garibald I. bayerischer Herzog + um 593 00 Walderada, Tochter des Langobarden-Königs Wacho (* um 530). Erster belegter Bayernherzog. Die Fredegarchronik bezeichnete seine Kinder aus dem Geschlecht der Franken? Der Frankenkönig Theudebald (+ 55) zählte ihn zu? Einem der Seinen? Garibald wurde um 548 Herzog, schloss ein Bündnis mit den Langobarden, die den Franken mehrere Niederlagen beibrachte. Beginn der Kolonisation Tirols und des östlichen von Inn und Salzach gelegenen Landes. Garibald I. ist der erste schriftlich bezeugte Herzog von Bayern, war schon fränkischer Untertan, wahrscheinlich unterwarf er sich 553 freiwillig. Der Lech bildete zu dieser Zeit die westliche Grenze der bayrischen Besiedlung. Garibald betrieb eine selbständige Außenpolitik. Die von ihm begründete Dynastie ist auch die erste uns bekannte deutsche Fürstenfamilie. Mit diesem Garibald begegnen wir dem ersten namentlich bekannten Agilolfinger und man hat aus der Art seiner Eheschließung seine Abhängigkeit von den Franken, sopgar seine Einsetzung als Beamter, als ?Amtsherzog? erschließen wollen. Mit der starken Stellung, die den Agilolfinger in der Lex Baiuvariorum eingeräumt wird, lässt sich ein ?Amtsherzogtum? kaum vereinbaren und die Umstände der Eheschließung Garibalds lassen in der Abwehr gegen die Franken entstanden ist, und dass die berichtete Heirat ein Komprmiss war. Aus der berichteten Heirat können wir jedenfalls eine fränkisch-bayerisch-langobardische Allianz erschließen. Der langobardische Herzog Ewin von Trient konnte 575 einen Vorstoß der Franken nach Italien zurückwerfen, und von diesem gleichen Ewin erfahren wir, dass er die Tochter des Bayernkönigs Garibald heiratete. Das ist sicher ein Hinweis darauf, dass der Langobarde sich durch ein Bündnis mit seinem nördlichen Nachbarn gegen ähnliche fränkische Angriffe abzusichern suchte. Als die Franken 594 erneut die Langobarden bedrohten, schloss sich der neue Langobardenkönig Authari, nachdem ihm die Verständigung mit den Fraken misslungen war, an die Bayern an und bekräftigte das Bündnis durch seine Heirat mit Theodelinde, der Tochter Herzog Garibalds. Im gleichen Jahr 589 noch geriet Garibald von Bayern durch einen fränkischen Vorstoß in Bedrängnis, seine Tochter Theudelinde und sein Sohn Gundoald, der von Authari das Herzotum Asti erhielt, mussten zu den Langobarden fliehen. Für Bayern aber waren die Folgen der 591 erfogten Verständigung der Franken mit den Langobarden schwerwiegend, was aus dem zur gleichen Zeit in Baern erfolgten Herrscherwechsel ersichtlich ist, der das Land zum ersten Mal in Abhängigkeit von den Franken zu zeigen scheint:?Tassilo ist vom Frankenkönig Childebert in Bayern als König eingesetzt worden?, wie Paulus Diaconus überliefert. Der langobardisch orientiertr Garibald wurde durch den frankenfreundlichen Tassilo abgelöst. Über das Schicksal Garibalds erfahren wir nichts. Auszugehen ist vom Namen des ersten uns bekannten dux in Bayern, Garivald, dem König Chlothar I. als er das Reich und die Witwe König Theudebalds von Austrasien 555 an sich gebracht hatte, eben diese Witwe, Waldrada, die Tochter des Langobardenkönigs Wacho, angesichts der Einwendungen des Episkopats, zu Frau gab. Garivald, der damals relativ jung gewesen sein dürfte, wurde gegen 590 samt seinem Sohn Grimoald vom Merowingerkönig abgesetzt, aber durch Verwandte im Dukat abgelöst, in deren Haus die gleichen Leitnamen auftreten. 555/61 00 3. Walderada, Tochter des Langobardenkönigs Wacho um 540.